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Systemisch versus symmetrisch

Enzyklopädie

Seit der Akademisierung anhand von Lehrbüchern und Stellenbeschreibungen, versucht der Mensch möglichst alles zu systematisieren. Es muss schnell, effizient, skalierbar und kontrollierbar sein. In vielen Fällen ist das sehr nützlich, vor allem, wenn es um das Automatisieren von mühsamer Arbeit oder komplexen Prozessen geht, die entweder keinen Spaß machen oder ansonsten unmöglich wären.
Ein System ist beispielsweise ein Rezept, eine Partitur, eine Checkliste, eine Anleitung, Verfahrensweise oder Programm. Es ist i. d. R. stringenter, linearer Natur. Was dabei vergessen wurde – bzw. unter die „Räder“ kam – ist, dass der Mensch in Bezug auf seine eigenen Wertvorstellungen und Idealen keine stringente Maschine ist und auch keine sein will. Vielmehr ist er ein symmetrisches Konstrukt, das aus drei lebenden Entitäten besteht, welche kreisförmig angeordnet und gleichbedeutend sind.

Stringente Systeme sind zweidimensional und nur für den rationellen Verstand von Nutzen. Sobald Emotionen ins Spiel kommen, wird das System zum Feind, da es die individuellen Entfaltungsspielräume angreift. Diesen Spielraum könnte man auch beschreiben als einen „mehrdimensionalen Raum, zum

  1. Entdecken von Optionen,
  2. dem selbst Entscheiden und
  3. dem erlebenden Ausleben gewählter Optionen“.

Und noch etwas ist wichtig: Stringente Systeme sind nicht agil – nur symmetrisch angelegte Konstrukte können agil sein, wenn sie mit entsprechenden Gelenken (multipel flexible Anker) ausgestattet sind.

Logik der intrinsischen Motivation

Im Schaubild (kreisförmige Skizze des KOHEBA-Wertemodell) sehen wir die gegenseitigen und „rundlaufenden“ Motivationen.

Das systemische Einordnen von Motiven (siehe Reiss-Profile) und Zuordnen von Werten ist grundlegend problematisch und meist theoretischer Natur. Auch das weit verbreitete sogenannte „Systemische Coaching“ ist ist im agilen Zeitalter nicht mehr zeitgemäß und deswegen nicht optimal. Die heutigen bewussten Erwartungen und unbewussten Erwartungshaltungen vieler Menschen benötigen neue Modelle, die agiler und multipler sein sollten.

Der Mensch ist nur organisch (körperlich) gesehen ein System. Nicht so sein Selbst, seine Wesensart, welche das „Individuum“ charakterisiert – also ein autonomes, regulatives „Nichtsystem“.

Letzte Bearbeitung dieser Seite am 26. Februar 2023

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