Optionenbaum

Enzyklopädie

„Der Ausgangspunkt für die großartigsten Unternehmungen liegt oft in kaum wahrnehmbaren Gelegenheiten.“
Demosthenes (384–322 v. Chr.)

Das Wort „Option“ ist abgeleitet aus lateinisch „optio“, was „freier Wille“ bedeutet. Es ist verwandt mit den Begriffen „optimal“ (bestmöglich) und „optimistisch“. So ist ein Optimist jemand, der weiß, dass er immer frei wählen kann – vor allem dann, wenn es darum geht, das „bestmögliche“ aus jeder Situation zu machen.

Den Optionenbaum habe ich vor vielen Jahren nach einem Spontaneinfall entwickelt. Seither hat er wahrlich Bahnbrechendes hervorgebracht. So haben viele Klienten durch diese Methode „ihr Ding“ gefunden und anschließend erfolgreich und stimmig umgesetzt.

Mit dem persönlichen Optionenbaum, der quasi eine multidimensionale Mindmap ist – ergründen wir sämtliche zukünftige Möglichkeiten und deren Varianten, welche gewünscht, sinnvoll und/oder „optimal“ sind – oder unter bestimmten Gegebenheiten ideal wären.

Beim Erstellen und anschließenden Auswerten (gemeinsam mit dem Coach) entsteht ein Bewusstsein über den Gestaltungsspielraum des eigenen Lebens und der daraus resultierenden beruflichen und privaten Wege.
Das Besondere sind die Möglichkeiten, einzelne „Äste“ miteinander zu etwas Neuem zu verknüpfen und verbinden. Dadurch entsteht „Optimismus“ und es erwachsen bisher ungeahnte Zukunftsperspektiven, die in den meisten Fällen schnell umgesetzt bzw. etabliert werden können.
Dieser ganz spezielle Optionenbaum ist für jeden geeignet, der mit diesem „Open-Mind-Prozess“ herausfinden will, was tatsächlich „sein Ding“ ist und wie man diesen neuen Weg gehen könnte.
Die Aufgabe besteht zunächst darin, einen Baum zu malen. Möglichst groß – bestenfalls im Format DIN-A1 oder DIN-A0 (z. B. Flipchartpapier) der Kreativität sind hierbei keinen Grenzen gesetzt und im Rahmen der Möglichkeiten des Klienten immer akzeptabel. Das Malen unterstützt die oft brach liegende (unterforderte) rechte Gehirnhälfte, die wir in einem „Open-Mind-Prozess“ benötigen.

Anschließend – oder gerne auch schon währenddessen – wird der Baum beschriftet. Der Baum besteht aus vier Hauptästen (Unterstämme), die wie folgt bezeichnet und diesbezüglich beschriftet werden:

  • naheliegende (akzeptierte) Optionen
  • abwegige (abseitige) Optionen
  • verrückte (abgefahrene) Optionen
  • absurde (illusionäre) Optionen

Jeder Hauptast erhält weitere Äste oder Zweige usw. – strukturell ähnlich einer Mindmap. Es sollen in jedem Astgeflecht möglichst viele Begriffe (oder Symbole, Beschreibungen etc.) entstehen.
Der „O-Baum“ kann gerne auch mit Familienmitgliedern (oder andere enge Verbündete zusammen erstellt werden.

Um seine persönlichen Werte (die zuvor mit der KOHEBA-Wertematrix ermittelt wurden) zu berücksichtigen, können diese ebenso (bestenfalls in einer anderen Farbe, Schriftart etc.) eingeflochten werden. Eine gute Idee hatte ein Klient, der die Werte in das ebenso mitgemalte Wurzelwerk integrierte.

Der Optionenbaum ist ein einfaches, aber wirkungsvolles Werkzeug, um die richtigen Weichen im Leben zu stellen.
Hinweis: Auch Gruppen oder Teams mit einem gemeinsamen Ziel können einen Team-Optionenbaum erstellen.

Grafische Darstellung

Dokumentierte Grafik von Bettina Mathar, die während der Ausbildung zum Werte-Coach entstanden ist:

Der Optionenbaum als Tool für das Coaching
Der Optionenbaum als Tool für das Coaching und Werte-Coaching

Letzte Bearbeitung dieser Seite am 11. Dezember 2021

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